Teneriffa – Meine 10 Tipps für die Kanareninsel

Teneriffa ist die größte der sieben Kanarischen Inseln. Der Süden der Insel ist von großen Hotelanlagen, Stränden und Trockenheit geprägt. Der Norden dagegen zeigt sich im satten Grün mit vielen Bananenplantagen. Jenseits der Hotelanlagen offenbart sich eine großartige und abwechslungsreiche Landschaft. Schroffe Felsen, kleine Buchten, schöne Wanderwege und dichte Wälder. Diese Landschaft ist es, was einen Besuch auf der Insel so besonders machen.

Teneriffa entdecken

Für deinen Besuch auf Teneriffa empfehle ich dir einen Mietwagen. Die Insel verfügt über ein gut ausgebautes Straßennetz, sodass es überhaupt kein Problem ist, mit dem Auto die Umgebung zu erkunden. Auch ohne Auto kannst du problemlos auf Entdeckungsreise gehen. Fast überall fahren öffentliche Busse.

Wandern ist genau dein Ding? Dann ist Teneriffa ein wahres Paradies für dich. Es gibt viele abwechslungsreiche Wandergebiete in verschiedener Schwierigkeitsgraden. Diese verteilen sich über die ganze Insel. Auch nach meinem fünften Besuch bin ich immer noch von Teneriffa und seiner Vielfältigkeit begeistert. Daher möchte ich dir in diesem Beitrag meine persönlichen Favoriten auf Teneriffa, vorstellen, die du auf jden Fall besuchen solltest.

Besuche Puerto de la Cruz

Die Stadt Puerto de la Cruz ist die achtgrößte Gemeine von Teneriffa. Sie liegt im grünen Norden und hat sich seit den 60er Jahren zu einer Touristenhochburg entwickelt. Wen du jetzt sofort an Touristenbunker und überfüllte Strände denkst, an denen Leute wie Ölsardinen liegen, liegst du vollkommen falsch.

Neben einigen Bausünden und Touristensilos ist ein Rest der Altstadt erhalten geblieben. Hier kannst du durch die Fußgängerzone bummeln. Am Ende befindet sich der Plaza del Charco. Diesen Platz säumen Palmen und Bäume die Schatten spenden. In einem der zahlreichen Restaurants und Cafès kannst du eine Pause einlegen und etwas trinken oder eine Kleinigkeit essen. Mein Lieblingsplatz dort ist das Cafè direkt auf dem Platz. Hier lässt sich bei einem Café con leche prima das Treiben Drumherum beobachten.

Puerto de la Cruz – Playa de Jardin

Im Norden von Puerto de la Cruz liegt der Playa de Jardin. Hierbei handelt es sich um einen schwarzen Sandstrand. Durch den am Strand angelegten Garten mit Palmen und tropischen Pflanzen führt eine Promenade entlang des ganzen Strandes. Hier befinden sich auch einige Restaurants und Cafés. Bei deinem Spaziergang durch den Garten kannst du auf einen der vielen Bänke eine Pause einlegen und den herrlichen Blick über das Meer genießen.

Puerto de la Cruz – Largo Martinez

Wenn dir im Meer schwimmen und schwarzer Sand nicht zusagt, kannst du auch das Largo Martinez besuchen. Das Largo Martinez ist ein Freibad, welcher in den 70ern vom kanarischen Künstler César Manrique entworfen und erbaut wurde und heute unter Denkmalschutz steht. Die riesige Badelandschaft liegt direkt am Meer. Wenn du keine Lust auf Baden hast, kannst du das Lago Martianez auch abends besuchen. Zischen 20 Uhr und 3 Uhr öffnet das Kasino von Puerto de la Cruz seine Pforten inmitten des größten Beckens des Schwimmbads.

Kulinarischer Tipp: Eins meiner Lieblingsrestaurants in Puerto de la Cruz ist das Magnolia. Das Restaurant befindet sich im Stadtteil La Paz. Das Magnolia bietet gehobene mediterrane Küche an. Wenn du abends dort essen möchtest, solltest du vorher reservieren. Mittags bietet das Magnolia auch eine Art Mittagstisch an.

Verbringe eine Tag im Loro Parque

Bei dem als tropischer Garten angelegten Loro Parque handelt es sich um einen großen Tierpark. Dieser liegt im Norden von Teneriffa. Neben jeder Menge Papageien gibt es im Park noch Aquarien und Gehege zu bestaunen. Auch kannst du im Loropark zahlreiche Shows besuchen. Um zum Loropark zu gelangen, kannst du entweder mit dem Auto dort hinfahren (es gibt ein großes Parkhaus) oder du fährst mit der kostenlosen Loroparkbahn ab Puerto de la Cruz. Wenn du den Loropark besuchen möchtest, solltest du auf jeden Fall recht früh dort sein, da es dann noch recht leer ist. Mehr Informationen zum Loropark findest du unter: http://www.loroparque.com

Bummel durch die Gassen von Orotava

Wenn du traditionelle kanarische Atmosphäre schnuppern möchtest, solltest du auf jeden Fall die Stadt Orotava besuchen. Die historische Stadt liegt innerhalb des Orotavatals oberhalb von Puerto de la Cruz. Im Stadtkern befinden sich viele authentische Häuser im typisch kanarischen Baustil. Auch das Casa de los Balcones befindet sich in Orotava. Hier gibt es einen Laden und auch ein kleines Museum, das zeigt, wie früher in diesem Haus gelebt wurde. Der Innenhof des Gebäudes ist wunderschön gestaltet und das Haus auf jeden Fall einen Besuch wert.

Bestaune die Kraterlandschaft im Nationalpark del Teide

Ein Besuch des Parque Nacional del Teide ist ein Muss für deinen Besuch auf Teneriffa. Schon die Anfahrt zum Nationalpark ist absolut sehenswert und ein echtes Erlebnis. Kommst du aus dem Norden, führt dein Weg durch die Stadt Orotava über Serpentinen und steile Straßen bis zu dem auf 1000 m gelegenen Ort Aguamansa.

Ab hier führt die Straße durch Kiefernwälder und du kannst quasi minütlich dabei zusehen, wie sich die Landschaft immer mehr verändert. Zwischendurch solltest du auf jeden Fall an einem Aussichtspunkte halten und die tolle Aussicht auf die unten liegenden Orte und das Meer genießen.

Im Nationalpark selber ist die Landschaft von erstarrten Lavaströmen und Kratern geprägt und erinnert an eine Mondlandschaft. Entlang der Straße, die durch den Nationalpark führt, gibt es einige Cafés, in denen du, in mitten der einzigartigen Landschaft, eine kleine Pause einlegen kannst. Je nachdem zu welcher Uhrzeit du den Nationalpark besuchst, kann es schon recht voll werden. Wenn du aber früh morgens oder am späten Nachmittag dort bist, bist du fast alleine und wirst dazu noch mit tollem Licht belohnt.

Insgesamt führen 4 Straßen in den Nationalpark, die jede für sich ein landschaftliches Erlebnis ist. Daher empfehle ich dir, für die Rückfahrt eine andere Route zu auszuprobieren.

Mein Tipp: Auch wenn es „unten“ 30 Grad ist, solltest du auf jeden Fall bei deinem Ausflug in den Nationalpark eine dickere Jacke mitnehmen und auf Sandalen verzichten, da es auf über 2000 Metern schon mal etwas kühler werden kann. Solltest du einen Besuch des Teides planen, sind eine Jacke und festes Schuhwerk ein absolutes Muss.

Fahre mit der Seilbahn auf den höchsten Berg Spaniens

Mit 3718 m ist der Pico del Teide der höchste Berg Spaniens und der dritthöchste Inselvulkan der Erde. Mit einer Seilbahn kannst du auf die 3500 Meter gelegene Station fahren. Von dort aus führt ein kurzer Weg zu einer kleinen Plattform, von wo aus du einen tollen Blick auf die Umgebung und die umliegenden Inseln hast.

Möchtest du den Gipfel des Teides besteigen, brauchst du eine Sondergenehmigung, die du vorher bei der Nationalparkverwaltung beantragen musst. Zu Fuß kannst du den Teide in einer 2 Tages Wanderung besteigen. Eine Übernachtung ist im Refugio de Altavista möglich.

An der Seilbahnstation kann es je nach Uhrzeit auch sehr voll werden und du solltest dich auf ein bisschen Wartezeit einstellen. Wenn du dem Teide eine Besuch abstatten möchtest, ist eine dicke Jacke und festest Schuhwerk Pflicht, da es dort oben sehr kalt ist. Auch der Weg zu der kleinen Aussichtsplattform ist nicht gerade eben und so sind Sandalen oder Sneaker fehl am Platz. Als wir mit der Seilbahn nach oben gefahren sind, wurde unten an der Seilbahnstation auf einem Laufband in mehreren Sprachen darauf hingewiesen, dass es oben sehr kalt ist. Das hat Leute nicht davon abgehalten in Shorts, Tops und Flip-Flops dort hoch zufahren, was für uns absolut unverständlich war.

Wenn du mehr über den Teide wissen möchtest, findest du Preise und Öffnungszeiten, sowie noch mehr Informationen auf https://www.volcanoteide.com.

Fahre über die steile Serpentinenstraße nach Masca

Masca ist ein kleines Dorf im Tennogebirge. Kommst du aus dem Norden, ist schon die Anfahrt nach Masca ein echtes Highlight. Vorbei an Ackerland mit einem atemberaubenden Blick auf die unten liegenden Bananenplantagen schlängelst du dich über schmale Serpentinstraßen Richtung Masca, immer in der Hoffnung, dass dir kein Fahrzeug oder gar ein Bus entgegen kommt.

Der Ort selber liegt in einem Vulkankrater und ist von terrassenartigen Feldern umgeben. Die einzelnen Ortsteile sind über verschiedene Berghänge verstreut. Wenn du Herausforderungen magst, kannst du durch die Schlucht von Masca bis zum Meer wandern. Die Wanderung dauert 6-7 Std. (hin- und zurück). Solltest du keine Lust haben zurück zu laufen, kannst du dich mit einem Boot nach Los Gigantes bringen lassen.

Masca ist bei Touristen sehr beliebt. Daher ist es schwer einen Parkplatz zu finden, da Parken auch nur außerhalb des Ortes an der Straße möglich ist und sich her meisten eine vielzahl von Bussen und Autos tummeln.

Wandere im Anagagebirge

Im Nordosten liegt das Anagagebirge und nimmt dort große Bereiche der Insel ein. Dieses Gebiet ist das feuchteste auf Teneriffa. Neben einem dichten Lorbeerwald gibt es viele Schluchten und abgelegene Dörfer zu sehen. Das Anagagebirge ist ein Naturschutzgebiet, dass einen sehr guten Ausgangspunkt für Wanderungen bietet. Auf den Wanderungen gibt es immer wieder schöne Aussichtspunkte von denen du einen grandiosen Blick auf die steil – felsig abfallende Nordküste und die meterhohe Brandung hast. Je nach Aussichtspunkt hast du auch einen wunderbaren Blick auf die Nachbarinsel Gran Canaria.

Besichtige die Piràmides des Güímar

Sechs rechteckige pyramidenförmige Terrassenbauten befinden sich in der Gemarkung Chacona, die zur Stadt Güímar gehört. Neben den Pyramiden gibt es in dem Park noch ein Museum. Hier kannst du Masken von Ureinwohnern und Keramikfiguren bewundern. Weiterhin befinden sich dort ein Auditorium, eine Cafeteria und ein ökologischer Souvenirshop auf dem Gelände.

Besuche den ältesten Drachbaum der Welt

Das Wahrzeichen von Teneriffa befindet sich in Icod de los Vinos. Der 600 Jahre alten Drachenbaum, „Drago Milenario“ ist mit 6 Metern Umfang und 17 Meter Höhe der älteste und größte Drachenbaum der Welt. Der Baum steht in einem Botanischen Garten. Im Garten wachsen allerlei einheimische Pflanzen aus allen Teilen der Insel. Nicht nur ein Besuch des Drachenbaums lohnt sich. Auch Icod de los Vinos, solltest du einen Besuch abstatten. Hier gibt es zahlreichen Herrenhäusern sowie kleinen Palästen und Kirchen.

Wandere im Bosque de la Esperanza

Über La Laguna kommst du über die TF-24 zum Esperanza Wald. Dieser mit Eukalyptusbäumen und Kiefern übersäte Wald bietet gute Möglichkeiten zum Wandern. Auf den Wanderungen selber kannst du an zahlreichen Grillplätzen mit Sitzgelegenheiten Pause machen. Oft findest du hier auch sanitäre Anlagen. Auch, wenn es sehr warm sein sollte macht das Wandern im Esperanza Wald spaß. Das üppige grün des Waldes sorgt dafür, dass du die meiste Zeit deiner Wanderung im Schatten laufen kannst und du so nicht ins schwitzen kommst.

Extra Tipp: Zum Schluss noch ein extra Tipp. Wenn du gerne wanderst, kann ich dir den Wanderführer Teneriffa MM-Wandern: Wanderführer mit GPS-kartierten Routen empfehlen. Dieser stellt 35 Wandertouren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden auf der ganzen Insel vor. Die Autorin bietet auch Wandertouren auf Teneriffa an. https://www.derwanderstab.de/

Teneriffa ist auf jeden Fall eine Reise wert. Vor allem in den Wintermonaten. Da die Insel ganzjährig über ein sehr mildes Klima verfügt, kannst du, wenn es bei uns schon grau, nass und kalt ist, auf Teneriffa noch Sonne tanken.

Bist du auch schon mal auf Teneriffa gewesen? Was ist dein Tipp für eine Teneriffareise?

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