Eine Reise in den Westen der USA hat einiges zu bieten. Pulsierenden Metropolen, ungezähmten Küsten, wunderschöne Nationalparks und endlos scheinende Wüstenlandschaften bieten unvergängliche Eindrücke und Erlebnisse. In meinem Beitrag möchte ich dir 10 Orte vorstellen, die du auf deiner Reise durch den Westen der USA nicht verpassen solltest.

Grand Canyon

Der Grand Canyon gehört zu jeder Westküstentour dazu. Er erstreckt sich über eine Fläche von knapp 5000 Quadratkilometern und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Rund 5 Millionen Menschen besuchen den Park jährlich. Der South Rim ist aufgrund seiner guten Anbindung der meistbesuchte Punkt am Grand Canyon. Ab Flagstaff AZ erreichst du den South Rim über den US Hwy 180. Gerade im Sommer solltest du recht früh aufbrechen, da es sehr voll werden kann. Der Eintritt in den Park kostet: 25$ pro Wagen für eine Woche.

Im Park angekommen, kannst du den Grand Canyon auf dem Rim Trail erkunden. Dieser ist 20 km lang, bietet ausreichend Schatten, bequeme Wege und viele Aussichtspunkte. Trotz vieler Hinweisschilder haben wir auf unsere Tour entlang des Rim Trails immer wieder Leute gesehen, die an der Kante des Canyons standen. Manchmal stockte uns der Atem, wie nah die Leute an der Kante standen. Du solltest darauf verzichten und die Aussicht lieber an den Aussichtspunkten genießen. Hast du keine Lust zu laufen, kannst du dich auch bequem mit einem klimatisierten Shuttle Bus von A nach B bringen lassen. Der Preis für den Shuttle Bus ist bereits im Preis enthalten.

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Wenn du einen Besuch am South Rim planst, kannst du entweder in Flagstaff oder Williams übernachten. Beide Orte liegen ca. 1 Std. vom South Rim entfernt. Im Park selber bietet die Bright Angel Lodge Zimmer zu Übernachtung an. Möchtest du hier übernachten, solltest du unbedingt vorreservieren. Eine Übernachtung ist hier, je nach Zimmertyp, auch nicht ganz günstig. Eine weitere Möglichkeit ist der Ort Tusayan vor den Toren des Parks. Auch hier solltest du je nach Jahreszeit auf jeden Fall ein Zimmer vorreservieren.

Ist dir der South Rim zu voll ist, solltest du den Nord Rim besuchen. Dieser ist von Mitte Mai bis Oktober in Betrieb. Die Autofahrt zwischen Nord- und Südrand beträgt ca. 346 km. Wir haben den North Rim noch nicht besucht. Ausführliche Tipps zum North Rim findest du aber unter: http://www.usa-reisetipps.net

Der Grand Canyon ist wirklich beeindruckend und es ist wirklich schwer zu beschreibend, wie es ist, wenn du den Grand Canyon das erste mal siehst. Ein Besuch hier lohnt sich auf jeden Fall.

Monument Valley

Im Monument Valley kommt echtest Western Feeling auf. Inmitten einer leeren roten Sandwüste ragen frei stehende rote Tafelberge entpor. In unzähligen Filmen, Reiseführern, Prospekten oder Zeitschriften ist dieses Motiv zu finden. Somit ist es wahrscheinlich eins der bekanntesten Motive im Westen der USA. Die Ebene auf dem Colorade Plateau befindet sich an der südlichen Grenze von Utah sowie im Norden von Arizona. Monument Valley liegt innerhalb der Navajo-Nation-Reservation und wird von den Navajo Indianern verwaltet.

USA, Westen, Monument Valley
Foto: Pixabay

Durch das Valley führt ein Auto-Rundweg. Dieser startet am Visitor Center. Du kannst den Scenic Drive mit dem eigenen Auto befahren oder du nimmst einer der geführten Jeep Touren. Die geführte Tour führt dich auch in Teile des Valleys, die für den Privatverkehr gesperrt sind. Besonders reizvoll ist das Monument Valley bei Sonnenuntergang, wenn die Felsen von der untergehenden Sonne angestrahlt werden.

Brice Canyon

Der Bryce Canyon erinnert ein wenig an eine Tropfsteinhöhle. Rote turmartige Kalksteingebilde sogenannte Hoodoos ragen hier bis zu 60 Meter in die Höhe. Der Canyon liegt im Südwesten von Utha auf einer Höhe von 2.400 – 2.700 Metern. Durch die Höhe herrschen hier auch im Sommer angenehme Temperaturen. Abends wird es oft recht kühl, sodass du entsprechende Kleidung dabei haben solltest. Mit einem Shuttle oder mit dem eigenen Auto kannst du auf 29 km die 14 Aussichtspunkte besuchen. Du kannst den Canyon aber auch zu Fuß erkunden. Es gibt zwei leichte Wanderwege, die auch für ungeübte Wanderer geeignet sind.

USA, Westen, Bryce Canyon

Canyonlands

Im Bundesstaat Utah liegt der Canyonlands National Park. Inmitten des Colorado Plateaus formten vor Millionen von Jahren, der Colorado und der Green River einer riesige Landschaft aus Felsen und Steinen. Die Canyonlands teilen sich in drei Gebiete: Maze, Island in the Sky und Needles. Du kannst den Park bequem über asphaltierte Straßen erkunden oder, wenn dein Auto Allradantrieb hat, eine der Naturstraßen befahren. Dies ist allerdings ein echtes Abenteuer. Wir haben es probiert und sind nach 10 min umgekehrt. Die Straßen sind teilweise sehr schmal und der Abgrund daneben sehr tief, sodass wir die ganze Zeit gehofft haben das uns niemand entgegen kommt. 🙂

USA, Westen, Canyonlands

Einer der bekanntesten Punkte im Park ist wohl der Mesa Arch, welcher schon auf unzähligen Fotos verewigt wurde. Diesen erreichst du über einen einen leichten Fußweg ab dem Grand View Point oder Green River Aussichtspunkt.

USA, Westen, Mesa Arch
Foto: Pixabay

 

Arches National Park

Im Arches National Park findest du die weltweit größte Ansammlung von natürlichen Felsbögen. Rund 80 davon befinden gibt es dort. Irgendwann werden die Felsbögen wieder verschwinden, da die Natur weiterhin Einfluss auf den Sandstein nimmt und diese dadurch verwittern. Auch hier kannst du den Park bequem mit dem Auto erkunden. Weiterhin stehen dir zahlreiche Wanderwege in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zur Verfügung. Manche von ihnen führen unter den Bögen durch zu den verschiedenen Aussichtspunkten.

USA, Westen, Arches National Park

Mein Tipp: Als guten Ausgangspunkt für den Canyonlands und den Arches National Park eignet sich Moab. Das Städtchen liegt nur einige Kilometer von beiden National Parks entfernt. Von hier aus kannst du z.B. auch Wildwasser Rafting-Touren auf dem Colorado River unternehmen. In der Saison ist es dort allerdings sehr voll, sodass du besser ein Zimmer vorreservieren solltest.

Yosemite National Park

Inmitten der Sierra Nevada im Osten Kaliforniens liegt der Yosemite National Park. Hochgebirge, Wasserfälle, Mammutbaumhaine und das Yosemite Tal gibt es im Park zu entdecken. Du kannst den über 3.000 km² großen National Park entweder über das gut ausgebaute Straßennetz erkunden oder mit einem der kostenlosen Pendelerbusse. Weiterhin stehen dir zahlreiche Wanderwege in verschiedenen Schwierigkeitsgarden zur Verfügung. Eine Wanderung durch den Park ist auf jeden Fall empfehlenswert und führt dich von einem tollen Ausblick zum nächsten. 🙂 Der Yosemite National Park ist ganzjährig geöffnet. Mehr Information zum Yosemite National Park findest du unter: https://www.nps.gov/

USA, Westen, Yosemite Nationalpark

Kings Canyon & Sequoia National Park

Die beiden aneinanderliegenden Parks warten mit üppigen Wäldern, Canyons, Granitfelsen und riesen Mammutbäumen (Sequoias) auf. Im Giant Forest des Sequoia National Parks kannst du einen der größten Mammutbäume der Welt, den „General Sherman Tree“ bewundern. Sein Alter wird auf 1900 bis 2500 Jahre geschätzt. Zur Hauptsaison im Sommer kann es hier ziemlich voll werden. Wenn du, aber wie wir im Frühjahr dort bist, hast du den 83,8 Meter hohen Riesen fast ganz für dich alleine. 🙂 Neben den verschieden Gruppen von Mammutbäumen bieten die Parks aber noch eine Vielzahl von anderen Aktivitäten. So kannst du dort wandern, Bergsteigen oder Fischen.

USA, Westen, Sequoia Trees
Foto: Pixabay

Highway U.S. 50

Der U.S. 50 wird auch als „The Loneliest Road in America“ bezeichnet. Diesen Namen erhielt der Highway auf Grund seiner dünnen Besiedlung entlang der Straße. Die Strecke zwischen Reno in Nevada und Moab in Utha führt durch eine Hochebene, welche von kahlen Bergketten und trockenen Grasbüscheln durchzogen ist. Warum es sich trotzdem lohnt die Strecke zu fahren kannst du unter „How to survive the loneliest road in America“ nachlesen.:)

the loneliest road in america

Lake Tahoe

Am höchsten Punkt, der High Sierras liegt, der Lake Tahoe. South Lake Tahoe, der größte Ort am See, erinnert mit seinen großen Hotels und Kasinos ein wenig an Las Vegas. Dies sollte dich aber nicht abschrecken den je weiter du fährst, um so besser wird es. 🙂 Der Emerald Bay State Park im Westen bietet tolle Buchten und sehr schöne Fotomotive. Im Norden liegt der Bliss State Park, dessen umliegende Berge sehr gute Bedingungen für Skifahrer bieten. Aufgrund seiner Lage kann das Wetter am Lake Tahoe schnell umschlagen. Wir waren im September dort und hatten sehr warmes Wetter und Sonne. Ohne Probleme sind wir über den Pass gekommen. Freund von uns war zwei Wochen später dort und hatten mit plötzlichem Wintereinbruch und Schnee zu kämpfen.

USA, Westen, Lake Tahoe

Mono Lake

Der Mono Lake ist ein salzhaltiger See, welcher auch besonders alkalisch ist. Durch den Anstieg des Salzgehalts im See, welcher eine Folge der Trinkwasserabführung von Los Angeles ist, findest du an seinen Ufern bizarre Kalktuff-Gebilde. Die Zufahrt zum See erfolgt über eine Schotterstraße und kostet 3 USD / Person. Ein Besuch am See ist das ganze Jahr über möglich.

Mein Tipp: Ein Besuch am Mono Lake bietet sich auf dem Weg zum Yosemite National Park an, da er quasi auf dem Weg zum Tioga Pass liegt, welcher zum Yosemite National Park führt.

USA, Westen, Mono Lake

Der Westen der USA ist auf jeden Fall eine Reise wert und es gibt noch viel viel mehr zu sehen. Los Angeles, San Francisco oder San Diego solltest du definitiv nicht auslassen. Der Zion National Park oder der Joshua-Tree-Nationalpark mit seinen bizarr wirkenden Joshua Trees sind eine Empfehlung wert. Auch die Glitzerstadt Las Vegas solltest du dir nicht entgehen lassen. Vielleicht ist das Glück dir holt und du knackst den Jackpot. 🙂

Bist du auch schon mal durch den Westen der USA gereist oder hast vor demnächst dort hinzureisen? Was sind deine Tipps, was man unbedingt gesehen haben muss?

16 Comments

    1. Die Route war wirklich toll. Die letzten drei Stopps lohnen sich auf jeden Fall auch noch anzugucken. Falls du nochmal in der Gegend bist kann ich sie nur empfehlen 🙂

  1. Oh, da kommen Erinnerungen hoch. Wirklich ein sehr schöner Artikel. Das Meiste habe ich während meines US-Westküsten Roadtrips auch besucht, der Mono Lake fiel aber leider aus.

    Herzlich,
    Anna

    1. Es freut mich, dass ich mit meinem Artikel Erinnerungen bei dir wecken konnte. Vielleicht ergibt sich ja noch mal die Gelegenheit an die Westküste zu reisen und den Mono Lake zu besuchen. 🙂

      Viele Grüße
      Peggy

  2. Wunderschöne Orte hast du da besucht Peggy! Wir planen im Sommer auch eine Rundtour durch den Westen der USA und ich bin schon unendlich gespannt auf all die einmaligen Naturschauspiele dort. Was ich unbedingt noch sehen möchte ist der Antelope Canyon – die Felsformationen sehen einfach gigantisch aus! Wie viel Zeit habt ihr denn für eure Tour gehabt?

    Ganz liebe Grüße
    Anja

    1. Hallo Anja,
      der Westen der USA ist wirklich toll und wird dir bestimmt gefallen. 🙂 Ich wünsche dir auf jeden Fall jetzt schon mal viel Spaß beim Planen und auf deiner Reise. Den Antelop Canyon haben wir leider nicht gesehen. Das haben wir irgendwie verpasst. 🙁 Es lohnt sich aber sicher dort hin zu fahren, die Fotos die ich vom Canyon gesehen habe, waren einfach einmalig. Wir waren zweimal im Westen der USA, jeweils 3 Wochen. Wie lange habt ihr denn für eure Route geplant?
      Viele liebe Grüße
      Peggy

  3. Atemberaubende Bilder! Ich war da auch überall und bekomm bei deinem wunderbaren Beitrag mit den vielen tollen Infos direkt wieder Fernweh. Echt ein super Artikel!!!

    1. Liebe Christin,
      vielen Dank. Es freut mich sehr das dir die Bilder und mein Artikel gefallen. 🙂 Ja die Westküste der USA ist schon toll. Ich war zwei mal dort und möchte auf jeden Fall auch noch mal dort hin.
      LG Peggy

  4. Hallo Peggy,
    bin gerade über zu Dir gestossen. Das sind alles wunderschöne Bilder, vor allem das vom Monument Valley ist preisverdächtig. Ja, der Westen der USA hat wirklich phantastische Ecken zu bieten und man kann wirklich nicht alle besuchen. Neben all den anderen schönen Dingen, die wir auf unserer Rundfahrt gesehen haben, haben uns die Mammutbäume, die aus den Bergen als auch die der Küste, bleibend beeindruckt. Die sind einfach gigantisch.

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar. Ja die Mamutbäume sind echt gigantisch und beeindruckend. Als ich vor dem „General Sherman Tree“ kam ich mir echt winzig vor. 🙂 Es freut mich das dir mein Beitrag gefällt.

  5. Oh ja. Da sind ein paar schöne Ziele dabei. Und einige davon werde ich im nächsten Juni besuchen. Ich freu mich schon so. Erst jetzt wieder ganz doll, nachdem ich den Post hier gelesen habe.
    Vielen Dank für die schöne und hilfreiche Aufstellung.
    Viele Grüße, Heike

    1. Liebe Heike,
      dann wünsche ich dir jetzt schon mal viel Spaß bei den Vorbereitungen und bei deiner Reise. Es ist ja nicht mehr sooo lange. 😉 Ich freue mich, dass ich etwas zu deiner Vorfreude beitragen konnte. 🙂
      Liebe Grüe
      Peggy

  6. Liebe Peggy,
    wow, ein wirklich toller Artikel. Der Sonnenuntergang im Monument Valley sieht wirklich wunderschön aus. Wir haben in diesem Jahr auch eine Tour durch den Westen gemacht, die Nationalparks sind einfach ein Traum..
    Einen schönen Abend,
    lieben Gruß
    Saskia

    1. Liebe Sasikia,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Die Nationalparks sind wirklich sehenswert und haben mir auf unserer Tour damals auch besonders gut gefallen. Es ist schon wirklich beeindruckend, was die Natur hervorbringt.
      Dir einen guten Start in die Woche.
      Liebe Grüße
      Peggy

  7. Liebe Peggy,
    ein toller Artikel.
    Ich liebe den Westen der USA, besonders mag ich den Yosemite NP und den Bryce Canyon. Die Canyonlands habe ich leider bis jetzt nie so richtig besucht, das muss ich beim nächsten Mal unbedingt nachholen.
    LG Ina

    1. Liebe Ina,
      ja der Westen der USA ist wirklich toll. Der Canyonland National Park lohnt sich auf jeden Fall. Den Yosemite fand ich auch klasse. Leider habe ich auch noch lange nicht alles gesehen aber es wird wohl noch einen Weile dauern bis ich wieder dort hin komme. 🙁

      Liebe Grüße
      Peggy

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