An einem Tag in New Orleans kannst du zwar nicht die ganze Stadt kennenlernen, doch du kannst einen guten Überblick bekommen. In diesem Artikel findest du alles für einen Tag in New Orleans.
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New Orleans – Jazz, French Quarter und historischen Straßenbahnen
New Orleans ist bekannt als die Wiege des Jazz, das French Quarter und leckere Südstaatenküche. An manchen Ecken wirkt die Stadt vielleicht ein bisschen rau, aber auch unglaublich herzlich und voller Energie.
New Orleans hat mich wirklich positiv überrascht. Die Musik auf den Straßen und die schmiedeeisernen Balkone. Auf unserem Roadtrip durch die USA und Kanada waren wir einen Tag in der Stadt am Mississippi.
In diesem Beitrag findest du meinen Vorschlag für deinen Aufenthalt, wenn du nur einen Tag Zeit hast.

New Orleans im Überblick
- New Orleans liegt im Bundesstaat Louisiana am Mississippi River.
- Bekannt ist New Orleans als Wiege des Jazz.
- Das French Quarter ist das älteste Viertel der Stadt.
- Die Stadt ist berühmt für den Karneval „Mardi Gras“.
- Die lokale Küche bietet Spezialitäten wie Gumbo, Jambalaya und Po-Boys
Was du dir in New Orleans an 1 Tag anschauen kannst
Wenn du durch New Orleans läufst, merkst du schnell, wie vielfältig die Stadt ist. Es gibt ein paar Orte, die dir das typische Flair der Stadt gut vermitteln und die sich auch gut an einem Tag verbinden lassen.
French Quarter
Das French Quarter, oder auch Vieux Carré genannt, ist das älteste und wahrscheinlich auch das bekannteste Viertel von New Orleans.
Hier findest du alte Häuser mit schmiedeeisernen Balkonen, kleine Läden, Cafés, Bars und fast an jeder Straßenecke Live-Musik. Viele Gebäude stammen noch aus dem 18. Jahrhundert und zeigen die Mischung aus französischem und spanischem Einfluss, die für die Stadt typisch ist.

Jackson Square und St. Louis Cathedral
Der Jackson Square liegt mitten im French Quarter und ist einer der bekanntesten Plätze in New Orleans.
Dort steht auch die St. Louis Cathedral, deren weiße Fassade mit den drei Türmen du schon von weitem sehen kannst. Sie gilt als die älteste Kathedrale der USA, die bis heute durchgehend genutzt wird. Benannt wurde sie nach dem französischen König Ludwig IX., und sie ist der Sitz des römisch-katholischen Erzbistums von New Orleans.
Rund um den Jackson Square triffst du auf Straßenkünstler, Musik, Wahrsager und viele kleine Stände mit Kunst.

Café du Monde
Direkt am Jackson Square befindet sich das Café du Monde. Es ist für seine Beignets bekannt, ein Gebäck aus frittiertem Teig, das mit viel Puderzucker serviert wird.
Da das Café sehr bekannt ist, ist es auch meistens sehr voll und du musst dich auf eine Schlange und Wartezeiten einstellen.
Die Beignets bekommst du frisch frittiert. Dazu passt ein Café au Lait. Wenn du keinen Platz mehr bekommst, kannst du auch alles mitnehmen und dich auf eine der Bänke in der Nähe setzen.

French Market
Der French Market liegt nur ein paar Minuten vom Jackson Square entfernt und verläuft entlang des Mississippi. Hier findest du kleine Läden, Stände mit Gewürzen, Kunsthandwerk, Souvenirs und einiges zu essen.
Der Markt hat eine lange Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Heute ist er eine Mischung aus Wochenmarkt und Flohmarkt, ideal zum Stöbern.

Bourbon Street
Die Bourbon Street zieht sich mitten durch das French Quarter. Tagsüber wirkt sie fast ruhig, doch abends wird sie zur Partymeile.
In den Bars und Clubs gibt es jede Menge Live-Musik und manchmal kann es auch recht trubelig werden, doch wenn du in das Nachtleben von New Orleans eintauchen möchtest, bist du hier genau richtig.

Garden District
Etwas außerhalb des French Quarters liegt der Garden District, ein Viertel mit alten Herrenhäusern, gepflegten Vorgärten und schattigen Straßen.
Hier bekommst du einen ganz anderen Eindruck von New Orleans. Es ist ruhiger, grüner und weniger touristisch. Am besten lässt sich der Stadtteil zu Fuß erkunden oder du fährst mit der historischen St. Charles Streetcar.

St. Charles Streetcar
Die St. Charles Streetcar ist eine der ältesten Straßenbahnen der USA. Sie verbindet das Zentrum mit dem Garden District und fährt weiter bis in den Stadtteil Carrollton.
Es dauert zwar etwas länger, weil die Straßenbahn recht langsam fährt, doch dafür gibt es jede Menge zu sehen. Die Fahrt geht vorbei an alten Eichen, großen Häusern und typischen Südstaatenvillen.

Mississippi Riverwalk
Vom French Quarter sind es nur ein paar Schritte bis zum Riverwalk am Mississippi. Dieser ist über den Moonwalk mit dem French Quarter verbunden.
Der Moonwalk hat allerdings nichts mit dem von Michael Jackson zu tun, er wurde nach dem früheren Bürgermeister Maurice “Moon” Landrieu benannt.
Am Riverwalk kannst du am Wasser entlanglaufen und, wenn du magst, eine Fahrt auf einem der Raddampfer machen. Diese starten direkt am Ufer.

New Orleans kulinarisch
New Orleans ist berühmt für seine Küche, eine Mischung aus kreolischen und Cajun-Einflüssen. Viele Gerichte sind deftig, würzig und oft frittiert.
Typische Gerichte sind Po-Boys, belegte Baguettes mit Fleisch oder Meeresfrüchten, Gumbo, ein kräftiger Eintopf mit Reis, und Jambalaya, eine Reispfanne mit Gemüse, Gewürzen und meist Huhn oder Garnelen.
Manchmal kann das Essen auch etwas speziell sein. Mein Mann hatte sich zum Frühstück ein Gericht bestellt, das ehrlich gesagt aussah, als ob es schon mal gegessen wurde. Wir haben bis heute nicht herausgefunden, was es eigentlich war. Mein Mann vermutet scharfes Wildgulasch. Hauptsache, es hat geschmeckt.

Die beste Reisezeit für New Orleans
New Orleans kannst du grundsätzlich das ganze Jahr über besuchen, aber das Wetter kann sich schnell ändern. Das Klima ist subtropisch, warm, feucht und manchmal ein bisschen launisch.
Der Frühling (März bis Mai) ist eine der angenehmsten Reisezeiten. Es ist warm, aber noch nicht zu heiß, und viele Feste wie das Jazz & Heritage Festival finden statt. Wir waren im Mai dort und hatten an einem Tag Sonne, Wolken und starken Regen – wirklich alles dabei.
Die Sommer (Juni bis August) sind sehr heiß und schwül, oft mit Gewittern am Nachmittag. Wenn du mit Hitze kein Problem hast, findest du in dieser Zeit oft günstigere Unterkünfte.
Im Herbst (September bis November) wird es etwas kühler und die Luftfeuchtigkeit nimmt ab. Eine gute Zeit, um die Stadt ohne die großen Touristenmengen zu erleben.
Die Winter (Dezember bis Februar) in New Orleans sind mild, manchmal regnerisch, aber insgesamt angenehm. Im Februar startet die Karnevalssaison mit dem berühmten Mardi Gras. Dann solltest du rechtzeitig eine Unterkunft buchen, denn die Stadt ist zu dieser Zeit besonders voll.
New Orleans – So kommst du hin
New Orleans erreichst du auf verschiedene Arten. Je nachdem, wie du unterwegs bist und wo du startest.
Mit dem Flugzeug
Der internationale Flughafen Louis Armstrong New Orleans International Airport (MSY) liegt rund 20 Kilometer außerhalb der Innenstadt. Von dort kommst du mit dem Taxi, Shuttle oder Mietwagen in etwa 30 Minuten ins Zentrum.
Mit dem Zug oder Bus
Am Union Passenger Terminal halten Züge von Amtrak und Fernbusse, unter anderem von Greyhound. Der Bahnhof liegt zentral und ist gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.
Mit dem Mietwagen
Wenn du mit dem Mietwagen unterwegs bist, ist New Orleans gut über die Interstate Highways I-10, I-55 und I-59 erreichbar. In der Innenstadt sind Parkplätze allerdings oft teuer und knapp, besonders im French Quarter.
Übernachten in New Orleans
In New Orleans findest du Unterkünfte in allen Preisklassen. Von einfachen Motels bis zu charmanten Boutiquehotels im historischen Stil.
Wenn du nur einen Tag in der Stadt bist (also zwei Nächte), ist es praktisch, wenn du zentral übernachtest, denn viele Sehenswürdigkeiten liegen im French Quarter oder in der Nähe davon.
Wenn du es etwas ruhiger magst, sind der Garden District oder das Warehouse District eine gute Alternative. Dort ist es entspannter, doch du bist trotzdem schnell im Zentrum.
In der Nähe des Mississippi oder rund um die Canal Street findest du außerdem viele der bekannten Hotelketten. Etwas günstiger wird es, wenn du außerhalb des Zentrums übernachtest und mit der Streetcar oder dem Auto in die Stadt fährst.

New Orleans – mehr als nur Jazz
Ganz ehrlich, ich war ein bisschen voreingenommen, was New Orleans angeht. In meiner Vorstellung war dort rund um die Uhr Party. Doch die Stadt, das French Quarter, der Mississippi und das Essen haben mich überzeugt.
Ein Abstecher nach New Orleans lohnt sich auf jeden Fall. Auch für mehr als einen Tag.
Warst du schon mal in New Orleans? Wie hat es dir gefallen und was sind deine Tipps für die Stadt? Schreib es gern in die Kommentare.
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