Nach Mokpo ging es auf unserem Roadtrip Südkorea über Land nach Tongyeong. Da Südkorea ein recht kleines Land ist, sind die Fahrzeiten zwischen den einzelnen Zielen recht kurz, vor allem wenn du den Weg über die Autobahn nimmst.
Die Fahrt nach Tongyeong war mit insgesamt fünf Stunden die Längste auf unserem Roadtrip Südkorea. Wir haben zwei Nächte in Tongyeong verbracht. Was es dort zu sehen gibt und warum sich ein Besuch in Tongyeong unbedingt lohnt, erfährst du in diesem Blogartikel.
Die Hafenstadt Tongyeong liegt auf einer Halbinsel in der Provinz Gyeongsangnam-do an der Südküste von Südkorea. Zu ihr gehören noch ca. 500 vorgelagerte Inseln. Diese kannst du teilweise mit Fähren, die im Hafen von Tongyeong starten, besuchen.
Übernachten in Tongyeong
In Tongyeong haben wir im Stanford Hotel & Resort übernachtet. Das Hotel liegt etwas außerhalb der Stadt auf einem kleinen Hügel. Je nachdem zu welcher Seite dein Zimmer liegt, hast du einen tollen Ausblick über Tongyeong mit Hafen oder auf das Meer und die vorgelagerten Inseln.
Die Zimmer im Hotel sind groß und sauber. Diesmal gab es im Bad keine separate Dusche und wir mussten zum Duschen in die Badewanne steigen. War an sich auch kein Problem, wenn du aber körperlich etwas eingeschränkt bist, könnte es vielleicht ein bisschen schwierig werden, da der Einstieg in die Badewanne sehr hoch war.
Toller Ausblick auf Tongyeong
Unser Zimmer lag im achten Stock und verfügte über einen großen Balkon. Da es zur Hafenseite lag, hatten wir von dort aus einen tollen Blick über Tongyeong und den Hafen. Besonders am Abend und bei Sonnenuntergang war die Aussicht einfach traumhaft.
Frühstück im Hotel
Im Hotel gibt es ein Restaurant in dem du frühstücken und auch zu Abend essen kannst. Es bietet kontinentales Frühstück und ein Frühstücksbuffet an. Wir haben uns für das Frühstücksbuffet entschieden. Die Auswahl war recht groß, auch was das nicht koreanische Frühstück betraf.
Da wir das Zimmer, wie alle unsere Übernachtungen, bereits in Deutschland vorgebucht hatten, haben wir es direkt mit Frühstück gebucht. Es ist aber überhaupt kein Problem, dass Frühstück vor Ort dazuzubuchen. Da wir übers Wochenende in Tongyeong waren, war es im Hotel und auch beim Frühstück recht voll. Trotzdem haben wir morgens immer sofort einen Sitzplatz bekommen und auch am Buffet gab es keine Wartezeiten.
Parken im Hotel
Wie auch schon in unseren Hotels davor, war auch hier Parken überhaupt kein Problem. Das Hotel verfügt über kostenlose Parkplätze in Form einer Tiefgarage von der aus du auch direkt in das Hotel gelangst.
Was es in Tongyeong zu sehen gibt
Erkundungstour durch die Stadt
Wir sind am frühen Nachmittag in Tongyeong angekommen. Nachdem wir uns im Hotel häuslich eingerichtet hatten, sind wir auf der Suche nach einem Café zu einen kleinen Erkundungstour durch die Stadt aufgebrochen.
Gelandet sind wir dann am Fischerhafen. Hier haben wir einen Kaffee getrunken und sind dann noch ein bisschen an der Promenade entlang geschlendert. Wenn du Seafood magst, bist du hier genau richtig. Entlang der Promenade gibt es jede Menge Restaurants die frisches Seafood anbieten. Bei den meisten kannst du dir direkt aussuchen, was später auf deinem Teller landen soll. Da mein Mann und ich nicht so die große Freunde von Seafood sind, haben wir nicht in einem der Restaurants gegessen. Daher kann ich leider auch nichts zur Qualität und zum Geschmack sagen.
Hallyeohaesang-Nationalpark
Der Hallyeohaesang-Nationalpark wurde 1968 als erster Meeres-Nationalparks Südkoreas eingerichtet und erstreckt sich über mehrere Distrikte und die vorgelagerten Inseln.
Wir haben den Nationalpark mit dem Auto erkundet. Sehr praktisch war, dass er direkt hinter unserem Hotel lag. Die Straßen im Nationalpark sind sehr gut ausgebaut. Sie führen die ganze Zeit am Meer entlang und bieten tolle Ausblicke auf das gelbe Meer und die Inseln. Im Park selber gibt es kleine Fischerorte, in denen du eine Pause einlegen kannst und zwischendurch kannst du auch an einem der Aussichtpunkte halt machen.
An einem recht großen Aussichtspunkt, an dem es auch ein Informationszentrum und ein kleines Geschäft gab, haben wir dann einen Stopp eingelegt. Bis zum eigentlichen Aussichtpunkt mussten wir noch ein Stückchen laufen. Wir hatten an dem Tag wirklich Glück mit dem Wetter und so hatten wir bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel, eine fantastische Aussicht auf die Umgebung.
Auf dem Rückweg gab es dann auch noch eine recht lustige Begegnung. Mein Mann wollte sich in dem kleinen Geschäft etwas zu trinken holen. Ich habe draußen gewartet. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter, und als ich mich umgedreht habe, stand neben mir ein kleine Rangerin in einer khakifarbenen Uniform, die mir gerade mal bis zu Schulter ging.
Oh you speak Korean?
In gebrochenem Englisch fragte sie mich von wo wir kämen. Als ich ihr erzählte, dass wir aus Deutschland kommen, war sie ziemlich erstaunt. Zum Abschied habe ich mich dann verbeugt und mich auf Koreanisch bedankt. Sie meinte dann zu mir: „Oh you speak korean?“ und fing an mir etwas auf Koreanisch zu erzählen. Ich musste ihr dann erstmal klar machen, dass ich außer ‚Guten Tag‘ und ‚Danke‘ kein koreanisch spreche. Es war auf jeden Fall eine sehr nette Begegnung über die ich hinterher noch etwas schmunzeln musste.
Mireuk-san
Nachdem wir unseren Vormittag im Hallyeohaesang-Nationalpark verbracht haben, ging es am Nachmittag für uns auf den Berg Mireuk-san. Nach oben gelangst du mit der Seilbahn. Beim Kauf der Tickets bekommst du eine Nummer. Diese wird dann unten in der Station angezeigt, damit du weißt wann du nach oben fahren kannst. An der Seilbahnstation kann es ziemlich voll werden, und so mussten wir ein bisschen warten, bis unsere Nummer aufgerufen wurde und wir nach oben fahren konnten.
Kleine Wegzehrung für den Aufstieg
Beim Einstieg in die Gondel wurde jedem von uns noch ein kleines Snackpaket in die Hand gedrückt. In diesem befand sich unter anderem ein Getränk (Pflaumensaft), ein Erdbeertörtchen, Karamellbonbons und als Highlight getrocknete Austern. Wir haben aber darauf verzichtet diese zu probieren.
Oben angekommen, führen Stufen bis hoch zum Gipfel. Obwohl der Berg nicht so hoch ist, war es doch etwas anstrengend und ich war froh als ich oben war.
Die Anstrengung hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Der Ausblick von oben war einfach atemberaubend. An dem Tag war die Luft relativ klar und so hatten wir einen tollen Blick auf die umliegenden Inseln und auf Tongyeong. Eine Fahrt auf den Mireuk-san ist absolut empfehlenswert und wenn du in Tongyeong bist, solltest du dies auf keinen Fall auslassen.
Am späten Nachmittag in Tongyeong
Direkt hinter unserem Hotel befand sich eine relative lange Uferpromenade mit verschiedenen Stränden. Diese sind wir am späten Nachmittag entlang gebummelt. Auf der Promenade waren viele Koreaner mit E-Scootern, Rollern, Fahrrädern und Tandems unterwegs. Zwischendurch gibt es immer wieder Bänke, auf denen du dich ausruhen und das Treiben beobachten kannst.
Die Promenade endete an einer kleinen Siedlung (wir vermuten, dass es Ferienwohnungen und Häuser waren) und an einem Steg der ins Meer führte. Hier waren dann ziemlich viele Angler unterwegs. Ein Highlight war sicherlich, dass wir mitten auf diesem Steg im Meer freies W-Lan hatten.
Da wir von den ganzen Eindrücken ziemlich erledigt waren, haben wir am Abend nicht mehr viel gemacht. Nachdem am frühen Abend zurück im Hotel waren, haben wir von unserem Balkon aus den Sonnenuntergang angeschaut und sind dann auch ziemlich schnell im Bett verschwunden.
Ein Besuch in Tongyeong lohnt sich
Tongyeong hat uns sehr gut gefallen und wir wären gerne noch etwas länger geblieben. Die Zeit ist aber leider wie im Flug vergangen. Sollte es uns nochmal nach Südkorea verschlagen, könnten wir uns vorstellen, Tongyeong ein zweites mal zu besuchen und dann auch auf eine der Inseln zu fahren.
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Bist du auch schon mal in Südkorea gewesen? Vielleicht sogar in Tongyeong? Wenn ja, was sind deine Tipps für die Stadt?
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