Roadtrip Südkorea - Jeonju

Nachdem wir die erste Nacht nach unserer Ankunft in Incheon verbracht haben, ging es am nächsten Tag mit dem Auto weiter nach Jeonju.

Jeonju liegt ungefähr 230 km südlich von Seoul entfernt und ist die die Hauptstadt der Provinz Jeollabuk-do. In Jeonju gibt es jede Menge historische Bauten, weswegen sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt.

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Incheon am Abend

Die Fahrt mit dem Auto von Incheon nach Jeonju dauert ca. 2 1/2 Std. Wobei es um Seoul herum schon mal ein höheres Verkehrsaufkommen gibt und es somit zu Stau kommt. Ansonsten ist die Fahrt mit dem Auto nach Jeonju recht unproblematisch.

Da die Autobahnen in Südkorea Mautpflichtig sind, haben wir auf unserem Weg einige Mautstationen passiert. Der Mautbetrag wird auf einem Display angezeigt und du kannst Bar oder mit Kreditkarte zahlen.

Auch Rastplätze gibt es auf dem Weg jede Menge. Hier gibt es was zu essen, Kaffee und auch Toiletten. Die Rastplätze, die wir angefahren haben waren alle sehr sauber und auch mit vielen Sitzgelegenheiten ausgestattet.

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Rastplatz auf dem Weg nach Jeonju. Hier rauchen Männer und Frauen getrennt.

Übernachten in Jeonju

Wir waren zwei Nächte in Jeonju. Übernachtet haben wir im Roni Tourist Hotel. Das Hotel liegt in einer Seitenstraße sehr Zentral im Einkaufviertel von Jeonju. Obwohl, es so super zentral liegt, ist es sehr ruhig.

Das Hotel verfügt über eine kostenlose Tiefgarage. Als wir ankamen, war es etwas spannend, da zu diesem Zeitpunkt gerade eine Elektronikcheck durchgeführt wurde. Daher war auch das Licht in der Tiefgarage abgestellt und wir sind in völliger Dunkelheit nach unten in den zweiten Stock gefahren.

Auch der Aufzug hat nicht funktioniert und so mussten wir mit unserem gesamten Gepäck wieder nach oben laufen. Ein Glück, dass wir Rollen am Koffer haben.

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Es sollte wahrscheinlich Hotel Lobby heißen.

Bei Feuer bitte abseilen

Das Roni Tourist Hotel ist ein drei Sterne Hotel. Die Rezeption befindet sich im vierten Stock. Wir hatten das Zimmer bereits in Deutschland über Booking.com vor gebucht. Der Check-in war somit auch, von kleinen Verständigungsschwierigkeiten abgesehen, kein Problem. Der Herr an der Rezeption war sehr freundlich auch, wenn er nur wenig Englisch sprach und unserer koreanisch sich auf guten Tag und Danke beschränkt hat.

Das Zimmer war sauber und ziemlich groß. Auch das Bad war sehr groß und sehr sauber. Die einzige Besonderheit im Bad: Es gab keinen Duschvorhang. Die Dusche hing quasi mitten im Badezimmer. Das hat dazu geführt, dass nach dem Duschen das komplette Bad unter Wasser stand. War aber nicht so schlimm. Die Lüftung hat gut funktioniert, sodass alles ruckzuck wieder trocken war.

Die zweite Besonderheit im Zimmer war ein kleiner Koffer, den mein Mann unter dem Schreibtisch entdeckt hat. Im ersten Moment dachten wir es wäre ein Defibrillator, aber bei genauerem Hinsehen entpuppte sich das Teil als Seil, dass wir im Falle eines Feuers nutzen sollten, um uns aus dem Fenster heraus abzuseilen. Ob wir uns getraut hätten uns aus dem fünften Stock aus dem Fenster abzuseilen? Ich bin mir nicht so sicher. Zum Glück sind wir nicht in die Situation gekommen, in der wir es ausprobieren mussten.

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In case of fire – bitte abseilen.

Das Hotel bietet koreanisches und amerikanisches Frühstück sowie Mittag- und Abendessen in Buffetform an. Wir haben nicht im Hotel gefrühstückt, sondern sind in das Café gegangen, das sich direkt unten am Hotel befand. Der Kaffee dort war sehr lecker und auch die Muffins die uns der freundliche Herr im Café immer in mundgerechte Stücke geschnitten hat, haben sehr gut geschmeckt.

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Was gibt es in Jeonju zu sehen?

Wie bereits erwähnt gibt es in Jeonju viele historische Gebäude. Da das Hotel sehr zentral liegt, sind einige davon sehr gut zu Fuß zu erreichen.

Das Pungnam-mun, das Südtor der Stadtfestung liegt nur 15 Gehminuten vom Hotel entfernt. Von dort aus ist es dann auch nicht mehr weit bis zum Hanok-Dorf. Bei diesem Dorf handel es sich um 800 traditionell erhalten Häuser. Es ist das größte zusammenhängende traditionelle Wohngebiet Koreas.

In vielen dieser Häuser befinden sich Restaurants, Souvenirgeschäfte und Teehäuser. In einigen der Hanok-Häuser befinden sich Gästerhäuser, in denen du auf traditionelle Art übernachten kannst.

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Pungnam-mun. Das Südtor der Stadtfestung.

Auf dem Weg vom Stadttor zum Hanok-Dorf liegt die Jeondong-Kathedrale. Auch hier lohnt sich ein kleiner Abstecher. Die Kathedrale wurde 1914 nach europäischer Bauweise errichtet. Sie ist die größte und älteste Kathedrale in der Provinz. Innen ist die Kathedrale, eher schlicht gehalten. Der Eintritt in die Kathedrale ist frei.

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Jeondong-Kathedrale

Wie in einer andere Zeit

Was sofort auffällt, wenn du das Hanok-Dorf besuchst ist, dass viele der Besucher historische Gewänder (sogenannte Hanboks) tragen. Diese kannst du in einem der vielen Geschäften ausleihen. Durch die Vielzahl der Historischen Gewänder, wurde die Atmosphäre nochmal unterstrichen und wir kamen uns teilweise vor wie in einem historischen Drama.

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Und sonst noch?

Wenn du dir einen Überblick über das Dorf verschaffen möchtest, solltest du den kleinen Hügel besteigen, der sich in dem Hanok-Dorf befindet. Hier oben gibt es Aussichtspunkte, von denen du einen tollen Ausblick über die Dächer des Dorfes und teilweise auch über Jeonju hast.

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Abends in Jeonju

Wir sind abends durch die Einkaufstrasse von Jeonju gebummelt. Hier gibt es nicht nur viele Geschäfte, sondern auch viele Cafés, Restaurant und Streetfood. Es ist alles schön bunt und aus dem ein oder andere Geschäft, dröhnte auch laute Musik. Das hat nicht weiter gestört. Es war trotzdem sehr schön und hat der Atmosphäre keinen Abbruch getan.

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Jeonju am Abend.

Bevor wir dann wieder zurück zum Hotel sind haben wir unsere Abende in einem Café ausklingen lassen. In jedem Café gibt es freie W-Land, sodass wir noch ein wenig gesurft, haben den Tag Revue passieren lassen und sind dann irgendwann ziemlich müde ins Bett gekippt.

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Jeonju hat uns sehr gut gefallen und wir können eine Besuch nur empfehlen. Zwei Tage reichen für das Hanok-Dorf und Umgebung völlig aus. Leider ist die Zeit in Jeonju wie im Flug vergangen und war viel zu schnell vorbei.

Lust auf noch mehr Jeonju? Dann schaut doch mal bei Kristina und Thomas vom Blog Pixeschmitt vorbei.

In dem Artikel, Roadtrip Südkorea – mit dem Auto durch das Land der Morgenstille, findest du alles darüber wie wir unsere Südkorea Reise geplant haben und wie es das mit dem Autofahren in Korea funktioniert.

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